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MOTIVATION - oder "Wie bleibe ich am Ball?"

 

Eine der häufigsten Fragen, die ich nach wie vor gestellt bekomme, lautet: "Wie motivierst du dich?"

 

Nun, um eines vorweg zu nehmen: Wer sich ein Ziel setzt und dabei voll und ganz auf seine Motivation verlässt, bewegt sich auf dünnem Eis. Versteh mich nicht falsch: Motivation ist gut! Wenn du motiviert bist, eine Diät zu starten, einen Marathon zu laufen oder auch eine neue

Sprache zu erlernen, ist das super! Denn ohne diese Motivation würdest du vielleicht gar nicht erst anfangen, an deinem Ziel zu arbeiten. Mach dir aber bewusst, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass auf deinem Weg immer wieder Phasen eintreten werden, in denen deine Motivation sich aus dem Staub macht. Irgendwann wird der Moment kommen, in dem es verlockender sein wird, den Wecker klingeln zu lassen, die morgendliche Cardioeinheit sausen zu lassen und einfach auszuschlafen. Der Tag wird kommen, an dem du nach einem harten Arbeitstag absolut keinen Bock mehr hast, ins Gym zu gehen und allein der Gedanke an deine Couch und eine Tüte Chips in dir wallende Glücksgefühle auslöst. Und irgendwann ist das Wochenende da, an dem ein paar kühle Helle oder ein paar Gläschen Rotwein mit Freunden verlockender klingen als dein allabendlicher Magerquark. Und genau in solchen Momenten brauchst du etwas mehr als nur deine Motivation, auf die du dich verlassen kannst.

 

Hier sind meine 10 Tipps an dich, wie du es dauerhaft schaffst, an deinen Zielen dran zu bleiben und sie auch zu erreichen:

 

1. Setze dir realistische Ziele!

Überlege dir genau, warum du etwas erreichen willst. Oberflächliche Ziele wie „einfach besser aussehen“ oder „spanisch sprechen ist cool“ reichen in der Regel nicht aus, um dauerhaft am Ball zu bleiben. Mache dir bewusst, welche Vorzüge du dir vom Erreichen deines Ziels verspricht und schreibe diese auf. Formuliere auch realistische Teilziele und feiere jeden kleinen Erfolg! Das kann sein: Ein Kilo weniger auf der Waage, mehr Gewicht bei Kniebeugen oder eine Jeansgröße kleiner. Es muss nicht immer gleich der Gewinn der Olympia-Wahl sein!

 

2. Schmiede einen genauen Plan!

Ganz nach dem Motto „a wish without a plan is just a wish“ wird ein Ziel ohne einen Plan zur Zielerreichung sehr schnell zum Scheitern verurteilt sein. Und dann leite alles in die Wege, um diesen Plan auch einhalten zu können: Melde dich im Fitnessstudio an, blogge dir in deinem Terminkalender feste Zeiten für deine Trainingseinheiten, weihe deine Familie ein, erkläre deinen Freunden, warum du in Zukunft erstmal keine Pizza mehr essen darfst. Hol dir unter Umständen sogar professionelle Unterstützung. Wer Rechenschaft über sein Handeln ablegen muss, wird es sich nämlich  2x überlegen, die harte Beintrainingseinheit einfach sausen zu lassen.

 

3. Nimm dir nicht zu viel vor! 

Jeden Morgen 60 Minuten Cardio auf nüchternen Magen bei einem Kaloriendefizit von 500 kcal mögen dir vielleicht am Anfang einer Diät irgendwie machbar erscheinen, aber irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem du die Schnauze gestrichen voll hast. Warum also nicht mit einem moderaten Defizit von 250 kcal und 2x30 Minuten lockerem Cardio starten?

 

4. Finde den Spaß an der Sache!

Ich z.B. hasse Cardio eigentlich, aber mittlerweile versuche ich, für mich das Positive daraus zu ziehen. Ich kann meine Gedanken schweifen lassen, gute Musik hören, tue was für mein Herz-Kreislauf-System und finde sogar Zeit, diesen Blogeintrag für euch zu verfassen ;-)

 

5. Lass das "Ganz-oder-gar-nicht"- Denken sein!

Wir sind alle nur Menschen und auch wenn mal nicht alles so klappt, wie wir es uns vorstellen, heißt das nicht gleich, dass wir alles hinschmeißen müssen. Denk daran: Wir selbst sind unsere stärksten Kritiker. Nimm dich selbst an die Hand wie ein Kind, dass noch dazu lernen muss, Fehler machen darf und sei nachsichtig mit dir selbst. Und wenn etwas heute nicht klappt: Morgen ist auch noch ein Tag.

 

6. Such dir ein Vorbild!

Vorbilder können uns am Ball halten, wenn wir gerade den Sinn unseres Handelns aus dem Auge verlieren. Also such dir Menschen, die das, was du erreichen möchtest, bereits erreicht haben oder gerade dabei sind und orientiere dich an ihnen.

 

7. Such dir Verbündete!

Das können Menschen sein, die das gleiche Ziel vor Augen haben wie du, ein Trainingspartner oder auch professionelle Unterstützung in Form eines Coachs oder Trainers. In schwachen Momenten können diese Verbündete zu deinem Auffangnetz werden. 

 

8. Nimm dir bewusste Auszeiten!

Wer zu verbissen an seinem Ziel arbeitet, kommt in der Regel auch nicht schneller voran und wird noch dazu unglücklich. Verschnaufpausen sind sehr wichtig, um neue Kräfte zu sammeln.

 

9. Investiere in deine Gewohnheiten!

Nutze die Phasen, in denen du besonders motiviert bist, und arbeite an deinen Gewohnheiten! Training, gesunde Ernährung, den Fernseher auslassen, früher aufstehen am Wochenende - all diese Dinge sind im Prinzip wie Zähneputzen! Am Ende des Tages hat man vielleicht oft keine Lust darauf, aber man tut es einfach, ohne groß darüber nachzudenken! In schlechten Zeiten kannst du dann auf diese Gewohnheiten zurückgreifen und musst dich nicht auf deine Motivation verlassen.

 

10. Beiß dich durch!

Last but not least: Mach dir bewusst, dass es nicht immer Spaß machen kann, an deinem Ziel zu arbeiten. Das ist einfach so. Manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen und Dinge tun, auf die man gerade überhaupt keine Lust hat. Aber nach getaner Arbeit wirst du dich immer besser fühlen und stolz auf dich sein. Versprochen!

 

Wow, das war jetzt doch ganz schön viel. Aber so eine komplexe Frage wie die zum Thema Motivation ist eben nicht mit ein paar Sätzen abzuhandeln. Für den Anfang empfehle ich dir, 3 Punkte aus dieser Liste aufzuschreiben und zu verinnerlichen. Wenn dann jeden Monat ein Punkt dazu kommt, bist du in einem guten halben Jahr auch Experte oder Expertin auf diesem Gebiet und kannst anderen Tipps geben, um dauerhaft am Ball zu bleiben. 

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Kommentare: 4
  • #1

    nancy isaak (Freitag, 23 März 2018 18:30)

    Danke....super typs...gerade passend gelesen.

  • #2

    Suzana Lin (Freitag, 23 März 2018 18:49)

    Auf den Punkt gebracht! �

  • #3

    Vera (Sonntag, 25 März 2018 12:54)

    So ein toller Blog �

  • #4

    Joana (Samstag, 14 April 2018 22:04)

    Einfach ein super Post. Habe ihn gerade erneut gelesen, mir deine Tipps herausgeschrieben und werde sie umsetzen. Danke:)